9. Netzbefüllungen, Netzspülungen, Desinfektion
Netzbefüllungen : Vor der Erstinbetriebnahme von Warmwassernetzen ist eine Befüllung mit Weichwasser unerläßlich. Nach Instandsetzungen ist es oftmals erforderlich, Wasserverluste zu ersetzen.
Durch eine sachgemäße Befüllung wird ausgeschlossen, daß Verunreinigungen und Härtebildner, die zu Schäden an Rohren und Armaturen sowie Kessel führen können, in Netze eingetragen werden.
Netzspülungen : Wasserversorgungsanlagen müssen vor Inbetriebnahme oder nach Instandsetzungen gereinigt werden (vgl. DIN 2000). Einerseits werden dadurch Schmutzpartikel entfernt und andererseits können mittels spezieller Reinigungsmittel auch störende Beläge entfernt werden. Regelmäßige Netzspülungen verringern - Verluste in Wärmeüberträgern - Strömungsverluste
Desinfektion : An Rohrnetze und Behälter für Trinkwasser werden höchste Anforderungen hinsichtlich der Belastung mit Krankheitserregern gestellt. Ähnlich strenge Forderungen gelten für Badewasser. Nach DIN 2000 soll Trinkwasser keimarm sein; Escherichia coli-Bakterien dürfen in 100 ml Trinkwasser nicht nachweisbar sein.
Das Füllwasser von Bädern und Schwimmbecken soll seuchen- und allgemeinhygienisch Trinkwassereigenschaften aufweisen.
Im Reinwasser dürfen Escherichia coli-Bakterien in 100 ml Wasser nicht nachweisbar sein (DIN 19643). Durch die Zugabe desinfizierend wirkende Stoffe oder UV-Strahlung sowie durch regelmäßige Desinfektion aller betreffenden Anlagenteile (insbesonder in Schwimmbädern) sind die Forderungen zu erfüllen.
Zur Wasseraufbereitung werden häufig folgende desinfizierend wirkende Stoffe eingesetzt.
Hypochlorite
Chlorgas
Chlordioxid/Ozon
Bei Rohrnetz- und Anlagendesinfektion wird häufig das sehr handhabungssichere Natriumhypochlorit verwendet.
Für spezielle Zwecke (z.B.Ionenaustauscheranlagen) wird mit Peressigsäure desinfiziert.
UV- Entkeimungsanlagen
Ultraviolettes Licht wirkt im Wellenlängenbereich von 200 bis 300 nm ebenfalls keimtötend. Die UV- Strahlen werden in Niederdruck- Quecksilberdampf- Lampen erzeugt.
Das zu behandelnde Wasser muss in möglichst dünner Schicht nahe an der Lampe vorbeifliessen, da die Strahlen vom Wasser schnell absorbiert werden.
Von allen gegenwärtigen Entkeimungsmethoden ist die UV- Entkeimung die effektivste, preisgünstige und unschädlichste.
Auswahl der UV- Anlage
Die Auswahl einer UV- Anlage hängt von mehreren Faktoren ab:
-
Durchflussmenge
-
Transmission des Wassers (Durchlässigkeit)
-
Art der Mikroorganismen
u.a.
Lieferbare UV- Entkeimungsanlagen
KUC- EUV „ „
Gerätetyp |
GE-06 |
GE 12 |
GE 20 |
GE 40 |
Nominaler Durchfluss |
1,3 m³/h |
2,7 m³/h |
4,6 m³/h |
9,0 m³/h |
UV-C Dosis bei 245 nm |
> 30mJ/cm² nach 8700 Stunden |
|||
Leistungsaufnahme |
30 Watt |
55 Watt |
100 Watt |
125 Watt |
Temperaturbereich |
2- 45 ° C |
|||
Betriebsdruck |
9 bar |
|||
Anschlüsse |
½“ oder ¾“ |
¾“ oder 1“ |
1“ bis 11/2“ |
11/2“ bis 21/2“ |
Materialien |
V.4A stahl 1.4435 Bestrahlungskammer ; Polycarbonat IP 65 Gehäuse |
|||
Gewicht |
6,5 kg |
9,2 kg |
12,0 kg |
16,5 kg |
Abmessungen (L x D x B) |
240 x 180 x 580 mm |
240 x 180 x 1030 mm |
240 x 180 x 1150 mm |
280 x 220 x 1330 mm |
Zur Planung und Auswahl einer UV- Anlage beraten wir Sie gern.